Leistung der LED-Fluoreszenzmikroskopie zum Nachweis von Tuberkulose in Ruanda mit Zeiss Primo Star

Leistung der LED-Fluoreszenzmikroskopie zum Nachweis von Tuberkulose in Ruanda mit Zeiss Primo Star

Von: Alaine Umubyeyi Nyaruhirira, Martine Toussaint, Bennett Nemser, Greet Vandebriel, Michel Gasana, Yanis Ben Amor
Veröffentlichung: Panafrikanisches medizinisches Journal2015; 21: 198. DOI: 10.11604/pamj.2015.21.198.5776.

Abstrakt

Einleitung

Die Hellfeldmikroskopie nach Ziehl-Neelsen (ZN) ist selbst unter optimalen Bedingungen zeitaufwändig und von geringer Empfindlichkeit. Die Einführung der Primo Star iLED-Fluoreszenzmikroskopie (FM) könnte die Erkennung von TB-Fällen in Überweisungskrankenhäusern in Ruanda verbessern. Die Studie zielte darauf ab, die Akzeptanz und Wirksamkeit von iLED in einer Umgebung mit geringen Ressourcen zu bestimmen.

Methoden

Zwischen Juni 2009 und Mai 2010 führten das ruandische TB-Programm und das Nationale Referenzlabor Demonstrationsstudien mit iLED in einem Referenzkrankenhaus in der Hauptstadt Kigali und einem ländlichen Distriktkrankenhaus in Nyamata durch, wobei herkömmliches FM als Goldstandard galt.

Ergebnisse

Die Übereinstimmung zwischen dem iLED und der erneuten Überprüfung im Referenzlabor wurde bei drei von vier Standort-Phasen-Kombinationen als „fast perfekt“ (kappa = 0.81-1.00) bewertet. Die Ausnahme war das Bezirkskrankenhaus Nyamata während der Validierungsphase, das als „substanzielle“ Übereinstimmung (Kappa = 0.61–0.80) eingestuft wurde. Die 100-prozentige Übereinstimmung an beiden Demonstrationsstandorten während der Fortführungsphase zeigt jedoch die schnelle Beherrschung des neuen iLED-Mikroskops durch die Techniker in relativ kurzer Zeit. Die in der ländlichen Klinik erzielte niedrigere Gesamtpositivitätsrate hängt nicht mit der Leistung des Mikroskops (oder der Techniker) zusammen, sondern ist auf einen signifikanten Anstieg der Gesamtzahl der Patienten und Proben zurückzuführen, die durch aktive Fallfindung gescreent wurden.

Fazit

Labortechniker demonstrierten eine hohe Akzeptanz von iLED. Zusätzlich verkürzt die Fluoreszenzmikroskopie die Untersuchungszeit um mehr als die Hälfte. Die hohe Übereinstimmung zwischen iLED und FM bei der Implementierung an beiden Standorten ist ein erster Hinweis darauf, dass iLED aktuelle Methoden ersetzen wird.