Prävalenz der latenten Tuberkulose-Infektion bei Gesundheitspersonal in Afghanistan: Eine Querschnittsstudie

Zeitungsartikel
, Tuberkulose

Prävalenz der latenten Tuberkulose-Infektion bei Gesundheitspersonal in Afghanistan: Eine Querschnittsstudie

Von: Ghulam Qader Qader, Mohammad Khaled Seddiq, Khakerah Mohammad Rashidi, Lutfullah Manzoor, Azizullah Hamim, Mir Habibullah Akhgar, Laiqullrahman Rahman, Sean Dryer, Mariah Boyd-Boffa, Aleefia Somji, Muluken Melese, Pedro Guillermo Suárez.

Veröffentlichung:  Plus eins; 1. Juni 2021; 16(6):e0252307. DOI: 10.1371 / journal.pone.0252307

Abstrakt 

Etwa 26 % der Weltbevölkerung können eine latente Tuberkuloseinfektion (LTBI) haben. Beschäftigte im Gesundheitswesen sind aufgrund ihrer beruflichen Exposition eine Hochrisikokategorie. Diese Querschnittsstudie untersuchte die LTBI-Belastung von Mitarbeitern des Gesundheitswesens in Afghanistan, einem Land mit hoher TB-Belastung. Die Autoren wählten Gesundheitseinrichtungen mithilfe einer systematischen Stichprobentechnik aus und luden alle Beschäftigten in den ausgewählten Gesundheitseinrichtungen zur Teilnahme ein. Die Teilnehmer wurden zu soziodemografischen und Expositionsvariablen befragt und erhielten Tuberkulin-Hauttests für LTBI. 

Die Ergebnisse: Von den 4,648 zur Teilnahme eingeladenen Mitarbeitern des Gesundheitswesens wurden bei 3,686 Tuberkulin-Hauttests durchgeführt. Die Prävalenz von LTBI wurde mit 47.2 % (1,738 Beschäftigte) ermittelt. Multivariate Analysen zeigten, dass ein Body-Mass-Index von ≥ 30 und Heirat mit einem erhöhten LTBI-Risiko verbunden waren. Untergewicht (Body-Mass-Index von ≤ 18 und darunter) und ein normaler Body-Mass-Index hatten keinen Zusammenhang mit einem erhöhten LTBI-Risiko. 

Zusammenfassung: LTBI ist unter Gesundheitspersonal in Afghanistan hoch. Die Autoren empfehlen, Maßnahmen zur Infektionskontrolle in Gesundheitseinrichtungen einzuführen und Mitarbeiter auf eine rechtzeitige TB-Diagnose zu untersuchen.