Gemeinsam stärker: Führungskräfte aus Ghana und Ruanda tauschen Wissen und Ansätze zur Stärkung der primären Gesundheitsversorgung aus
Gemeinsam stärker: Führungskräfte aus Ghana und Ruanda tauschen Wissen und Ansätze zur Stärkung der primären Gesundheitsversorgung aus

Im Rahmen eines bemerkenswerten Wissens- und Erfahrungsaustauschs trafen sich 30 Gesundheitsexperten aus Ruanda und Ghana in Ruanda zu einem länderübergreifenden Lernworkshop, der von der MSH-geführten PHC-Leistungsmanagementaktivität, unterstützt von der Gates Foundation. Die Veranstaltung brachte District Health Management Teams (DHMTs) aus Bugesera und Gicumbi in Ruanda sowie Akwapim South und North Tongu in Ghana zusammen, um eine Kultur datenbasierter Entscheidungsfindung, kontinuierlichen Lernens und Zusammenarbeit bei der Durchführung der primären Gesundheitsversorgung (PHC) zu fördern.
Der viertägige Workshop begann mit einem Besuch im Distrikt Bugesera. Dort traf sich die ghanaische Delegation mit dem DHMT und dem stellvertretenden Bürgermeister, um Verwaltungsstrukturen, Herausforderungen des Gesundheitssystems und Ruandas gemeindebasiertes Krankenversicherungsmodell zu besprechen. Im Gesundheitszentrum Mayange berichteten ruandische Gemeindegesundheitshelfer über ihre wichtige Rolle bei der Bereitstellung der medizinischen Grundversorgung in den Gemeinden.

Im Verlauf des Lernaustauschs reflektierten die Distriktteams ihre Erfahrungen im PHC-Leistungsmanagement – die Entwicklung der DHMT-Aktivitäten seit Projektbeginn, gewonnene Erkenntnisse und Verbesserungspotenziale. Die Diskussionen beleuchteten ihre Erfahrungen mit dem PHC Leadership Development Program (LDP), den Wert gemeinschaftsorientierter Lösungen und die Bedeutung der Umsetzung von Daten in konkrete Maßnahmen.
Ein Höhepunkt des Workshops war der Fokus auf Nachhaltigkeit und langfristige Wirkung. Die Teams skizzierten Roadmaps für die nächste Phase und legten dabei den Schwerpunkt auf Strategien zur Ressourcenoptimierung, zur weiteren direkten DHMT-Finanzierung und zur Skalierung bewährter Verfahren über das Projekt hinaus.
Dr. Moses Ahabwe, Partner von Building Systems for Health (BSH), fasste die Macht der Führung in einer zentralen Überlegung zusammen: „Durch die Projektumsetzung haben die DHMTs gelernt, dass mindestens 60 % der Herausforderungen durch entsprechende Neuausrichtung und Planung selbst bewältigt werden können. Fünfzehn Prozent benötigen Unterstützung durch das Gesundheitsministerium, hauptsächlich bei politischen Änderungen. Finanzielle und Ressourcenengpässe erfordern hingegen eine stärkere Einbindung der Bezirksräte. Wenn wir über 60 % unserer Aufgaben auf DHMT-Ebene effizient bewältigen können, wird sich der Rest mit der Zeit von selbst ergeben.“
Der Workshop unterstrich, dass Zusammenarbeit, kontinuierliches Lernen und adaptive Führung entscheidend für den Aufbau stärkerer und widerstandsfähigerer PHC-Systeme sind. Indem sie voneinander lernen und vorhandene Ressourcen nutzen, können DHMTs nachhaltige Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung vorantreiben und die Gemeinden im Mittelpunkt der PHC-Transformation halten.
