Absetzen von Verhütungsimplantaten in Huambo und Luanda, Angola: Eine qualitative Untersuchung der Motive
Absetzen von Verhütungsimplantaten in Huambo und Luanda, Angola: Eine qualitative Untersuchung der Motive
Abstrakt
Einleitung
Die Regierung von Angola bemüht sich laufend darum, den Zugang zu Verhütungsmitteln, insbesondere zu Verhütungsimplantaten (CIs), zu verbessern. Das Absetzen von CIs wurde jedoch als Herausforderung für diese Arbeit identifiziert, da es die Verbesserung der Prävalenz von Kontrazeptiva und damit die Gesundheit von Mutter und Kind behindert. Das Ziel dieser Studie war es, die Motive für das Absetzen von Verhütungsimplantaten in Luanda und Huambo, Angola, zu verstehen.
Methoden
Wir haben in acht Kliniken in den Provinzen Huambo und Luanda 45 Tiefeninterviews und sechs Fokusgruppen unter ehemaligen und derzeitigen Kunden von Verhütungsimplantaten und Familienplanungskrankenschwestern durchgeführt. Datensammler transkribierten und übersetzten Schlüsselinformationen aus dem Portugiesischen ins Englische. Wir verwendeten einen kombinierten deduktiven/induktiven Ansatz, um Daten zu codieren und zu analysieren.
Die Ergebnisse
Als Motive für den Abbruch nannten die Teilnehmer unerwünschte Nebenwirkungen, Schwangerschaftswunsch, Partnerunzufriedenheit, Versorgungsqualität, alternative oder fehlende Informationen und Religion. Unerwünschte Nebenwirkungen, einschließlich verlängerter Blutungen, Amenorrhoe und Kopfschmerzen, wurden sowohl von Kunden als auch von Anbietern am häufigsten genannt.
Diskussion
Die Abbruchmotive spiegeln vorhandene Erkenntnisse aus anderen Studien in ähnlichen Settings wider, insbesondere den Einfluss unerwünschter Nebenwirkungen und den Wunsch nach einer Schwangerschaft als Motivationsfaktoren. Wir kontextualisieren diese Ergebnisse im angolanischen Umfeld, um die Beziehung zwischen kulturellen Normen der idealen Familiengröße und der wahrgenommenen Rolle der Frau in Bezug auf Fruchtbarkeit und Kinderwunsch herauszuarbeiten. Wir schlagen vor, dass Programme in einen Dialog mit den Gemeinden treten, um diese Bedenken auszuräumen, anstatt ausschließlich an der Verbesserung der Leistungserbringung und -qualität zu arbeiten.